Aufgrund der Stellung des Homburger Sinfonieorchesters in der regionalen Kunstszene und da diese beiden Veranstaltungen im Vorfeld durch die Homburger Kulturgesellschaft gut beworben wurden, erfreute sich der Saalbau auch großer Besucherzahlen - und das zu recht. Geboten wurde dem Publikum nämlich ein abwechslungsreiches und absolut hochkarätiges, knapp 2-stündiges Programm. Aufgeführt wurden Stücke von Mozart, Strauß, Dvorak, Waldteufel, Léhar, Nicolai und Kálmán. Musikalischer Leiter, gerfragter Kammermusiker und Dirigent an diesem 15. Januar war Stefan Zimmer in Vertretung für den gut bekannten Maestro Jonathan Kaell. Durch den Abend führte Roland Kunz, seines Zeichens Musiker und Rundfunkmoderator beim SR2 Kulturradio. Zwischen den dargebotenen Klassikstücken unterhielt er wortgewandt das Publikum und hatte eine "Wahrsager-Kugel" im Handgepäck auf der Bühne, die er mit gekonntem Wortwitz in seine kleinen Showeinlagen einbezog. Weitere Highlights waren die gesanglich wunderbaren Darbietungen der französichen Solistin und Sopranistin Charlotte Dellion. Über das Abendprogramm verteilt sang sie beispielsweise bei dem Stück "Rusalka - Lied an den Mond" (Dvorak) oder "Giuditta - Meine Lippen, sie küssen so heiß" (Léhar). Das von Stefan Zimmer zusammengestellte Programm "Walzerzauber" sollte man vielleicht noch ergänzen um den Passus: "Von Wiener Komponisten", wie der Dirigent selbst sagte, "...denn egal ob Wolfgang Amadeus Mozart, Emmerich Kálmán, Franz Léhar, Otto Nicolai oder Johann Strauss: sie alle lebten in Wien und feierten dort ihre größten Erfolge. Der unbestrittene "Walzerkönig" ist und bleibt jedoch Johann Strauss, weshalb er in diesem Programm auch schwerpunktmäßig vertreten ist."  Insgesamt wurden beim Neujahrskonzert 5 Stücke von Strauss vom Homburger Sinfonieorchester zum Besten gegeben. Alle Beteiligten durften nun nach langem Darben während all den Einschränkungen der vergangenen Jahre endlich wieder ein Neujahrskonzert genießen, was das Publikum auch unter standing ovations am Ende nochmals mit einer überschwänglichen Freude und Begeisterung bekräftigte. "Es ist ein positives Aushängeschild weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus", wie Bürgermeister Forster es zu Anfangs lobend erwähnte und es ist natürlich auch den vielen großzügigen Sponsoren geschuldet, denen hiermit nochmals gedankt sei. Unter www.HKSO.de können Sie sich, liebe Leserschaft, Informationen zum Homburger Sinfonieorchester einholen und unter www.homburg.de Rubrik "Kultur & Freizeit", Termine, Konzerte erhalten Sie einen Überblick über das kommende Konzertgeschehen. Ende Februar wird es wieder ein "Meisterkonzert" geben, Ende März wird das "Ungarische Kammerorchester" in Homburg gastieren. Beides sicherlich grandiose Höhepunkte in der Homburger Kulturszene. Wir dürfen gespannt sein.