Neben dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, der Ärztlichen Direktorin und dem Dekan der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes ergriffen auch weitere Gäste das Wort, um Kerles Einsatz in den vergangenen 19 Jahren zu würdigen und seine Nachfolgerin willkommen zu heißen.
„Laut einer Auswertung des US-Magazins Newsweek zählt das UKS zu den 30 besten Kliniken in Deutschland. Das Universitätsklinikum ist unbestritten ein Leuchtturm unseres Landes. Das ist das Verdienst vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ärztinnen und Ärzte, Forscherinnen und Forscher und es ist auch das Verdienst des Kaufmännischen Direktors Ulrich Kerle, der in den 19 Jahren seines Schaffens hier in Homburg viel für das UKS geleistet hat“, erklärte der UKS-Aufsichtsratsvorsitzende und Chef der Staatskanzlei des Saarlandes, Staatssekretär David Lindemann.
Ulrich Kerle hatte das Amt des Kaufmännischen Direktors am Universitätsklinikum im Mai 2005 im Alter von 46 Jahren übernommen. Zuvor war der studierte Diplom-Verwaltungs-wissenschaftler u.a. als Geschäftsführer der Oberschwaben Klinik in Ravensburg, des Rhönklinikums in Bad Neustadt und des Staatsbades Bad Wildbad tätig gewesen. Zu den Meilensteinen seiner 19-jährigen Amtszeit in Homburg zählt die umfassende bauliche Modernisierung des Klinikums, gekrönt vom Neubau der Inneren Medizin (IMED). Im Zuge dieser größten Baumaßnahme der letzten Jahrzehnte wurden zwischen 2006 und 2019 die fünf internistischen Kliniken, die zuvor auf 14 Standorte im Klinikgelände verteilt gewesen waren, in einem modernen zentralen Neubaukomplex samt Hubschrauberlandeplatz zusammengefasst. Verdient gemacht hat sich Kerle zudem um die frühzeitig gestartete Digitalisierung am UKS, die zukünftig in ein Virtuelles Krankenhaus Saarland münden soll. Sämtliche Leistungserbringer im saarländischen Gesundheitswesen digital miteinander zu vernetzen, ist das erklärte Ziel des ehrgeizigen Projektes, das 2023 beim Digitalen Gesundheitsforum in Berlin als „Pionier der künftigen Gesundheitsversorgung“ ausgezeichnet worden war.
In seiner Abschiedsrede ging Ulrich Kerle aber auch auf die großen Herausforderungen im Laufe seiner Amtszeit ein. Prägend und einschneidend seien insbesondere die Corona-Jahre gewesen. Einerseits, so Kerles Fazit, sei in diesen Jahren die Expertise des UKS stark nachgefragt und genutzt worden, andererseits habe Corona in Hinblick auf die Erlöse und das Betriebsergebnis leider zu tiefen finanziellen Einschnitten geführt, die das Klinikum auch heute noch forderten. Dennoch hielt er fest: „Es gab in den 19 Jahren am UKS nur wenige Tage, an denen ich meiner Arbeit ohne Freude und ein Lächeln nachgegangen bin. Ich hatte vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen und habe sie gerne genutzt. Aus meiner Sicht gibt es kein umfassenderes und komplexeres System als ein Universitätsklinikum, mit seinen vielfältigen Facetten und Aufgabenbereichen. Bedanken möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, aber auch bei unseren Partnerinnen und Partnern in Wirtschaft und Politik für die gute und faire Zusammenarbeit. Viele Kontakte sind mir im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen. Ich werde sie in guter Erinnerung behalten und sicherlich auch vermissen. Zugleich wünsche ich meiner Nachfolgerin gutes Gelingen und einen erfolgreichen Start am UKS.“
Neben Dr. Wittigo von Rabenau, regierender Kommendator der Genossenschaft Rheinland-Pfalz-Saar des Johanniter-Ordens, sprachen auch Dekan Prof. Michael Menger und die Ärztliche Direktorin Prof. Jennifer Diedler ihrem langjährigen Vorstandskollegen Ulrich Kerle zum Abschied ein großes Dankeschön aus: „Die Zusammenarbeit war nicht nur äußerst professionell und von großem Engagement gekennzeichnet, sondern darüber hinaus auch verlässlich, herzlich und kollegial. Wir wünschen Ulrich Kerle für den nun beginnenden Ruhestand alles Gute und werden uns hier am UKS gerne und dankbar an die gemeinsame Zeit erinnern.“ Mit Blick auf den Stabwechsel zum 1. April fügte Prof. Diedler hinzu: „Zugleich freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Bettina Rottke, die wir herzlich am UKS willkommen heißen.“
Die 55-jährige Diplom-Kauffrau Bettina Rottke wird zum 1. April 2024 Kaufmännische Direktorin des UKS und damit Teil des vierköpfigen Vorstands, dem neben Prof. Diedler und Prof. Menger auch Pflegedirektor Serhat Sari angehört. Sie kommt vom Universitätsklinikum Ulm, wo sie noch bis zum 31. März in gleicher Position tätig war. Dort hatte sie das Amt der Kaufmännischen Direktorin im Juli 2021 zunächst kommissarisch übernommen, zusätzlich zur Leitung des Verwaltungsbereiches Finanzen und Controlling. Zuvor war die gebürtige Baden-Württembergerin als Leiterin des Krankenhauscontrollings und der Patientenabrechnung am SRH Klinikum Karlsbad-?Langensteinbach tätig und arbeitete von 2002 bis 2012 am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.
In ihrer Antrittsrede betonte Rottke: „Ich bedanke mich für die herzliche Begrüßung im Rahmen dieses schönen Festaktes und für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich freue mich sehr darauf, mich in den kommenden Wochen mit den vielen Mitarbeitenden des UKS, mit den Direktorinnen und Direktoren der Kliniken und Institute, den Führungskräften in den Dezernaten und Abteilungen und auch mit den anderen Mitgliedern des Vorstands auszutauschen und dieses große Universitätsklinikum in den nächsten Jahren gemeinsam mit ihnen zu gestalten. Es ist eine große und wichtige Aufgabe, die ich sehr gerne annehme.“
Bilder: UKS / Glücklich
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