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Tag der offenen Tür im Jugendkulturzentrum Homburg

Skaten, BMX & Fun - Neue Mitglieder sind im JuKuz herzlich willkommen

11.03.2024

  • Skaten und BMX sind im JuKuz beliebt
  • Personen v.l.n.r.: Tanja Trenkler(1), Nicola Schaly(3), Moritz Woll(5) und Kerstin Himmelmann(7)
  • Das JuKuz ist öffentlich. Jede*r darf kommen.

Das selbstverwaltete JuKuz in der Entenmühlstraße ist über der mittlerweile geschlossenen letzten Discothek in Homburg, dem "Musikpark" gelegen.

Es existieren (noch) keine festen Öffnungszeiten, sondern eine WhatsApp-Gruppe mit um die 30 Leuten darin, in der gepostet wird, wann man sich im JuKuz zum Skaten verabredet, denn von der Gründung her war es ein Skater-Juz; mittlerweile sind jedoch auch einige BMX-Fahrer da. In den Räumlichkeiten befindet sich außerdem eine selbstgebaute Boulder-Wand. Eine kleine Küche und Toiletten sind vorhanden, sowie Strom, jedoch keine Heizung und auch kein Warmwasser. “Mehr braucht man ja eigentlich auch nicht”, stellt Kassenwart Moritz Woll im Gespräch klar. “Die Kids kommen hier ohnehin für´s Skaten her und nicht, um hier zu kochen oder dergleichen. Das hat auch geschirr- und abwaschtechnisch noch nie so recht funktioniert.”, erinnert sich der 30-jährige. “Irgendwann haben wir es dann eben einfach aufgegeben, da außer mir sonst fast niemand Geschirr spülte.” Laut eines Stadtratsbeschlusses wird in das Gebäude auch zukünftig nichts investiert werden. Es sollen daher auch keine Gelder hier herreinfließen, was die Sanierung bzw. eventuelle Reparaturarbeiten und Instandsetzungen am Gebäude anbelangt. Insofern wird in der als Skater und BMX-Park angelegten Halle auch weiterhin der Wind durchziehen, da einige Fensterscheiben durchlöchert sind. Das JuKuz ist öffentlich. Jeder, der sich entsprechend benimmt, ist willkommen. Das bedeutet auch, dass Jugendliche hier weder rauchen noch alkoholische Getränke zu sich nehmen. Darauf wird geachtet. Offen sei man hier für alles, was kulturell und sozial Sinn macht und verträglich ist, sagt der 1. Vorsitzende Nicolas Schaly. Man könne sich zum Beispiel auch einen Filmklub vorstellen. Es muss eben finanzierbar sein, darin sind sich die beiden jungen Männer Nico und Moritz einig. Bislang gab es zum Beispiel einen Spray-Workshop und auch schon diverse Skate-Contests. Bei einem dieser Events kamen auch mal 95 Leute im JuKuz zusammen. “Das war sogar während der Corona-Zeit, in der wir sämtliche Bestimmungen erfüllen mussten, mit abgesperrtem Einlass und allem drumherum; daher wissen wir die Zahl auch noch so genau.” sagte Moritz im Gespräch mit dem bagatelle-Mann vor Ort. Am Tag der offenen Tür waren unterstützend auch die Stadtjugendpflegerin Sandra Schatzmann (Dipl.-Pädagogin) und ihre Kollegin Tanja Trenkler (Staatl. anerkannte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin) vom Kinder- und Jugendbüro J.O.S.H. anwesend, die tatkräftig einen Button-Stand betrieb. Während früher Frau Schatzmann für lange Zeit die direkte Ansprechpartnerin für JuKuz-Fragen war, so ist es heute Frau Trenkler, wobei sich die beiden Frauen von der Stadtverwaltung Homburg als Kolleginnen bei Fragen oder Problemen gegenseitig unterstützen. Die Stadtverwaltung bleibt in JuKuz-Angelegenheiten aber passiv, bis einer aus dem Vorstand des JuKuz auf sie zukommt, um Hilfe zu bekommen. Und apropos Hilfe: Zu Gast an diesem frühlingshaften Nachmittag, an dem draußen vor dem JuKuz auch gegrillt wurde, war Frau Kerstin Himmelmann, ihres Zeichens Verantwortliche von “Juz united” für das Projekt "Förderung von sozialem Engagement". Juz united ist der Dachverband der saarländischen Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V., der als freier Träger nun seit 50 Jahren existiert und in dem Jugendzentren aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen Mitglied werden. Juz united hilft bei Konfliktfällen, wenn es in den Gemeinden manchmal zu Beschwerden kommt, bietet Workshops an über Recht und Buchführung, über Kommunikation, Teamfindung bis hin zum social media-Auftritt und public management, damit Jugendleiter der selbstverwalteten Jugendzentren diese vereinsmäßig zu führen dann auch imstande sind. Es wird hier zum Beispiel auch Hilfestellung geboten, etwa um Förderungen zu beantragen, sagte Frau Himmelmann. Aktuell hat das JuKuz Homburg laut Aussagen des Vorstands massive Nachwuchsprobleme, denn die Älteren hier wollen auch irgendwann mal von ihrem verantwortungsvollen Posten zurücktreten und Platz für die jungen Menschen machen, doch dies gestaltet sich schwierig: Seit Corona sind die Kids der aktuellen Spaßkultur irgendwie noch träger geworden. Die Leute haben sich während Corona daran gewöhnt, dass andere für sie entscheiden. Selbst etwas beizutragen, sich etwas zu trauen, beziehungsweise auf die Beine zu stellen, ist irgendwie unbequem. Die Jugendlichen zu begeistern hier Verantwortung zu übernehmen ist daher die Intension solcher Tage der offenen Tür. Daher werden auch noch weitere solcher Aktionen folgen, um neue Leute zu ziehen, die sich auch mittelfristig im Stande sehen, sich in das Projekt Jugendkulturzentrum einzubringen.



Bilder: Chris Ehrlich
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