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„Storchenvater“ wurde 90 Jahre

Gustav Zimmermann feierte runden Geburtstag

10.11.2024

  • Auch mit 90 Jahren hat „Storchenvater“ Gustav Zimmermann das Geschehen am Beeder Biotop noch fest im Blick

Im Oktober konnte Gustav Zimmermann in Beeden seinen 90.Geburtstag feiern. Gustav Zimmermann ist bekannt geworden als so genannter „Storchenvater“. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Störche in unserer Region wieder angesiedelt haben. Mit viel ehrenamtlichem Engagement über lange Jahre hinweg war er darüber hinaus zusammen mit Gerhard Wagner treibende Kraft bei der Entstehung und Weiterentwicklung des Beeder Biotops. 

Wie uns Gustav Zimmermann erzählte, begann alles 1997 mit dem Eintreffen eines im Elsass entflogenen Storches, der in den Wintermonaten nicht nach Süden flog und gefüttert werden musste. Zusammen mit zwei weiteren „Storchenvätern“, Urban Leis und Kurt Lambert, kümmerte sich Gustav Zimmermann um den „Alten“, wie er in Beeden bald schon genannt wurde. Kurze Zeit später gesellte sich eine Störchin hinzu, die den Namen „Gretchen“ bekam. Dieses Storchenpaar mit all seinem jährlichen Nachwuchs war der Ursprung der heutigen Storchenpopulation in unserer Gegend. Was anfangs aber einfach noch fehlte, das waren die natürlichen Lebensbedingungen für die Störche. Und da war es Gustav Zimmermann, der in nimmermüdem Einsatz, mit vielen Gesprächen und Kontakten dafür sorgte, dass Flutmulden entstanden. Er war der Antreiber, er war es auch, der dafür sorgte, dass das Beeder Biotop überhaupt entstand. Die Störche sollten sich natürlich ernähren können. Also mussten die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich Amphibien wie z.B. Frösche ansiedeln konnten. Gustav Zimmermann kümmerte sich um das Ausheben der Flutmulden und half dabei die Tiere auszusuchen, die dort angesiedelt wurden. Außerdem gehörte er zu den Gründern des Biotopvereins. Er war immer mit der Natur verbunden und setzte sich sehr für die Nachhaltigkeit dieses Themas ein. Nicht zuletzt aufgrund all seiner Verdienste um die Entstehung des Beeder Biotops wurde ihm im November 2016 die Bürgermedaille der Stadt Homburg verliehen. Das Beeder Biotop beheimatet heute eine Vielzahl von außergewöhnlichen Tieren und Pflanzen und ist deshalb für Naturbegeisterte, darunter etliche Fotografen, ein tolles Ziel ganz in der Nähe von Homburg. In den auf Initiative von Gustav Zimmermann künstlich angelegten Flutmulden können Wasserbüffel, Heckrinder, Enten, Reiher, Schwäne und wilde Gänse beobachtet werden und auf den Wiesen galoppieren Konik-Pferde. Schilfbestände, Hochstaudenfluren, unzugängliche Tümpel und Teiche und die Wiesenbereiche sind dafür verantwortlich, dass bereits mehr als 140 verschiedene Brut- und Rastvogelarten nachgewiesen wurden. Ein besonderes Erlebnis ist Jahr für Jahr das Beobachten der Störche. Das Ausbrüten und Aufziehen der Jungen im Horst und die Futter sammelnden Eltern können von dem Aussichtsturm des Biotopes wunderbar live ins Visier genommen werden. Auch mit 90 Jahren hat Gustav Zimmermann das Geschehen am Beeder Biotop noch fest im Blick und nimmt als Ehrenmitglied des Biotopvereins immer noch gern an dessen Sitzungen und Veranstaltungen teil. So auch am kürzlichen Biotopfest, das in Verbindung mit der SR3 Landparty in Beeden stattgefunden hat.

Die bagatelle wünscht dem Jubilar alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit. © Heinz Hollinger



Bilder: Heinz Hollinger
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