nach oben

Protest gegen die Politik

Bürgermeister Michael Forster tauschte sich mit den Demonstranten aus

13.03.2024

  • Der Homburger Bürgermeister Michael Forster (links) im Austausch mit Teilnehmern der Demonstration

Er wolle einfach einmal mit den Organisatoren und Teilnehmern ins Gespräch kommen, was denn die Motivation sei und welche Ziele die Demonstranten mit ihrer inzwischen seit mehreren Wochen laufenden Aktion verfolgten, meinte Bürgermeister Michael Forster am Samstagvormittag. Während im Hintergrund immer mehr Fahrzeuge, darunter auch einige Traktoren, auf dem Platz eintrafen und von ihren Fahrerinnen und Fahrern erkennbar zu einer Kolonne aufgereiht wurden, suchte der Verwaltungschef das Gespräch mit Organisator Frank Lembert und Teilnehmern der Protestkundgebung, die gegen die generelle Politik der „Ampel“-Regierung argumentiert.

Seit 19. Januar, einem Freitag, formiert sich die ursprünglich in ihrer überwiegenden Mehrheit aus Landwirten bestehende Gruppe, der sich zwischenzeitlich auch immer mehr Privatpersonen anschließen, alle vierzehn Tage. Inzwischen rollen die Wagen jeweils samstags durch die Innenstadt. „Worum geht es Ihnen eigentlich?“, fragte Forster also. „Und gegen was oder wen richtet sich Ihr Protest?“, wollte der Bürgermeister wissen. Die Antworten waren vielschichtig: Steuern, Versorgung, die Situation der Landwirte, die Zukunft der Rentner aber auch die der jüngeren Generation waren einige Stichworte, die Forster im Gespräch von Frank und Sarah Lembert hörte. Dann wurde der Kreis größer. Manuela Brengel, Gewerbetreibende in der Homburger Altstadt, klinkte sich ein, Heinrich Bohr, 20-jähriger Landwirt im Nebenerwerb aus dem Bliestal, kam dazu. Die Diskussion nahm Fahrt auf, Argumente wurden – in sachlichem Ton – ausgetauscht. Potenzielle Missstände im Bund, im Land und auch in der Stadt wurden angerissen. Ängste, auch sehr persönliche und wirtschaftliche, was die jeweilige Situation angeht, wurden thematisiert. Der Fachkräftemangel kam zur Sprache, die gestiegene Mehrwertsteuer in der Gastronomie, die Energiepreise, aber auch die vorschnelle Abkehr vom Verbrennermotor, das Bangen um Arbeitsplätze. Forster hörte hin und er hörte zu, tauschte Argumente aus. „Ich nehme schon mit, dass ganz viele von Ihnen ziemlich enttäuscht sind und dass Sie sich berechtigte Sorgen in ganz vielen Bereichen machen.“ Soziale Gerechtigkeit beispielsweise sei ein Thema, das auch ihn in immer zunehmenderem Maße umtreibe. Auf kommunaler Ebene könne man allerdings leider nur in den wenigsten Feldern etwas ändern, aber er nehme zumindest den Frust und die Stimmungslage mit von diesem Austausch, versprach Forster.

 

 



Bilder: Michael Klein/Stadtverwaltung Homburg
zur Übersicht

Sie möchten eine Werbeanzeige schalten?

Rufen Sie uns gerne unter +49 (0) 68 41 / 61 40 5 an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Bagatelle

Die Homburger Stadtzeitung


Seit Oktober 2019 bieten wir Ihnen auch an, die Bagatelle online zu lesen. Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link, um dann kostenfrei die Bagatelle als PDF lesen zu können. Um künftig noch schneller und aktueller zu sein, werden wir auch online für Sie noch präsenter sein. 

Viel Spaß wünscht Ihnen das Team der Homburger Stadtzeitung!

Online-Ausgabe  
© 2024 - Bagatelle Homburg
Datenschutz       Impressum