Ohne Zuschauer ist das Bergrennen nicht finanzierbarVeranstaltung muss vielleicht abgesagt werden08.03.202147. Homburger ADAC Bergrennen - Veranstaltung muss vielleicht abgesagt werden Beim Homburger Automobilclub, wie bei so vielen anderen Sportvereinen der Region, ruht derzeit das Vereinsleben. Clubabende und Vorstandssitzungen finden auf Grund der anhaltenden Corona-Pandemie bis auf weiteres nicht statt. Die letzte Zusammenkunft der HAC-Mitglieder, die sich in erster Linie aus dem Saar-Pfalz-Kreis und der Westpfalz rekrutieren, war am 11. Juli 2020, dem Tag an dem das 47. Homburger ADAC Bergrennen hätte stattfinden sollen. Ob die 47. Auflage seit dem Beginn der Rennen im Jahr 1974 in diesem Sommer ausgerichtet werden kann, steht noch in den Sternen. Alljährlich, in der Woche nach Fasching, treffen sich die Mitglieder des Homburger ADAC Ortsclubs zur Mitgliederversammlung, samt Neuwahlen einiger Vorstandspositionen. Im vergangen Jahr hatte man Glück, noch vor dem Ausbruch von Covid-19 den Vereinsstatuten zu genügen. Aktuell musste jedoch die Jahreshauptversammlung auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Vorstandschaft berät sich derweil via WhatsApp und in Online-Meetings. Thema Nummer eins ist dabei stets das Bergrennen, das im vergangenen Jahr erstmals in seiner langen Geschichte abgesagt werden musste. Eigentlich hätten am zweiten Juli-Wochenende 2020 auf der Käshofer Straße die Rennmotoren erklingen sollen. Doch statt tausender Besucher und Teilnehmer aus dem In- und Ausland, die den Nervenkitzel PS-starker Rennwagen frönen, fand man an diesen beiden Tagen nur Ruhe. Das traditionelle Bergrennen des Homburger Automobilclubs fiel, wie alle anderen Bergrennen in Deutschland, Corona zum Opfer. Im Organisationsteam des HAC spielt man aktuell auf Zeit. Der Deutsche Meisterschaftslauf ist für den 10. und 11. Juli 2021 beim nationalen Motorsportverband angemeldet. Derzeit sieht es nicht so aus, dass für Veranstaltungen dieser Größe und Tragweite im Juli alle aktuell geltenden Auflagen hinfällig sind. „Und ohne Zuschauer ist unsere Veranstaltung nicht finanzierbar“, sagt HAC-Pressesprecher Thomas Bubel. „Dies ist auch die einhellige Meinung aller bundesweiten Veranstaltervereine aus der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft“. Unter diesen Vorzeichen ist der erste Lauf zur nationalen deutschen Meisterschaft Anfang Mai im luxemburgischen Eschdorf bereits abgesagt worden, und für die Berg-Europameisterschaft im südfranzösischen Saint Jean du Gard und am Rechberg in Österreich wurden die geplanten Auftaktveranstaltungen auf unbestimmte Zeit verschoben oder sogar ganz abgesagt. Weitere Rennabsagen sind wahrscheinlich. Als sehr unsicher sehen die HAC´ler die momentane Lage an. „Mit Besucher-Einschränkungen und der Überwachungsproblematik können wir nicht leben“, erläutert Rennleiter Jürgen Guckert. „Eine Einzäunung des kompletten Veranstaltungsgeländes, vom Fahrerlager am Stumpfen Gipfel bis vor die Tore von Käshofen ist schlicht unmöglich. Inzwischen hält der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) für seine Veranstalter ein Online-Registrierungssystem für Fahrer, Helfer, Organisatoren und Zuschauer samt Nutzungsgebühr bereit, das bei voller Zuschauerkapazität zum Einsatz kommen könnte. Die Fans müssten Ihre Tickets ausschließlich über dieses System lösen und online bezahlen. Tageskassen vor Ort wird es sicherlich nicht geben. Dies wäre einer von vielen Aufgaben des erforderlichen Hygienekonzepts. So ein Bergrennen finanziert sich hauptsächlich durch Eintrittsgelder und die Nenngebühren der Teams. Je mehr Zuschauer und Fahrer kommen, umso mehr fließt in die Clubkasse und trägt zur finanziellen Deckung der Veranstaltung bei. „Da die Teilnehmer allesamt Privatfahrer sind, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen, wie viele Motorsportler sich diesen „Freizeitspaß“ überhaupt noch leisten können und sich anmelden würden. Auch das Akquirieren von Sponsoren und Werbepartnern wird mit Sicherheit nicht einfacher werden“, ergänzt Thomas Bubel. „Alles Fragen und Themen, die für den Verein ein Risiko bedeuten“. Wenn das Bergrennen im Juli stattfinden sollte, wird man sich auf das Wesentliche konzentrieren und auf einige Annehmlichkeiten notgedrungen verzichten. Auch den Gedanken, den E-Mobil Berg-Cup - die deutsche Meisterschaft für elektrisch und alternativ angetriebene Rennfahrzeuge - nach Homburg zu holen, hat man erst einmal vertagt. Dies würde einen organisatorischen Mehraufwand bedeuten. Bis Ende März wollen die Automobilsportfreunde noch abwarten und dann eine definitive Entscheidung treffen. Unbeeindruckt davon wird es zum zweiten Mal ein virtuelles Homburger Bergrennen im sogenannten SimRacing auf der Simulationsplattform Assetto Corsa geben. Am Montagabend des 5. Juli 2021 geht es dann für rund 30 E-Sportler und Gamer im Internet und hinter den heimischen PCs erstmals um Punkte zum neu geschaffenen ADAC SimRacing Berg-Cup, quasi der noch inoffiziellen virtuellen Deutschen Bergmeisterschaft, die via Livestream im Internet verfolgt werden kann. Sie möchten eine Werbeanzeige schalten?Rufen Sie uns gerne unter +49 (0) 68 41 / 61 40 5 an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.BagatelleDie Homburger StadtzeitungSeit Oktober 2019 bieten wir Ihnen auch an, die Bagatelle online zu lesen. Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link, um dann kostenfrei die Bagatelle als PDF lesen zu können. Um künftig noch schneller und aktueller zu sein, werden wir auch online für Sie noch präsenter sein. Viel Spaß wünscht Ihnen das Team der Homburger Stadtzeitung! Online-Ausgabe
© 2025 - Bagatelle Homburg
|