Derzeit leben bis zu 23.000 Menschen mit Demenz im Saarland, mit zu erwartendem Anstieg. Betroffen sind jedoch nicht nur die Erkrankten selbst, deren Bekannte und ehrenamtlich Tätige, sondern insbesondere Angehörige, die sich um Ihre Familienmitglieder tagtäglich kümmern. Es gibt im Saarland viele Hilfsangebote rund um das Thema „Demenz“, aber nur Wenige kennen diese. (Quelle: MASFG). Um dem Thema eine öffentliche Plattform zu geben, veranstaltete das Gerontopsychiatrische Netzwerk Demenz im Saarpfalzkreis unter der Federführung der Psychosozialen Projekte und in Kooperation mit der Landesfachstelle Demenz Saarland den alljährlichen „Memory Walk“ d.h. einen Infotag Demenz und einen Erinnerungsspaziergang durch die Stadt. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben Mitglieder des Gerontopsychiatrischen Netzwerkes Demenz ihre Arbeit und ihre Angebote für Menschen mit Demenz präsentiert und vor allem allgemeine Fragen rund um das Thema „Demenz“ beantwortet. Neben allgemeinen Infos wurden Beispiele aus der praktischen Betreuungsarbeit mit Demenzpatienten aufgezeigt und individuelle Hilfsangebote der Netzwerkpartner erläutert. Zunächst führte Stadtführer Andreas Christian Schröder die Besucher auf interessante Art und Weise durch die Geschichte Homburgs und gab spannende Einblicke in die Vergangenheit der Stadt. Das Rahmenprogramm bot weitere Attraktionen wie den Auftritt einer Ukulele-Gruppe aus Homburg, Vorstellung der Erinnerungskoffer und Mitmachaktionen an einzelnen Infoständen. Ein Höhepunkt des Rahmenprogramms war ein Konzert mit einem Unterhaltungskünstler, bei dem die Besucher zum Erinnern und Mitsingen eingeladen waren. Wie schon erwähnt, spielte die PSP Psychosoziale Projekte Saarpfalz eine wichtige Rolle bei der Organisation der „Memory-Walk-Veranstaltung“. So war es Horst Schneider, dem Geschäftsführer und Vorstand der PSP Saarpfalz vorbehalten die Veranstaltung zu eröffnen. Bei der PSP handelt es sich um eine in Homburg sehr präsente Organisation, die im Bereich der psychosozialen Versorgung tätig ist. Ihr Hauptziel ist es, Menschen in psychischen Krisen oder mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen und ihnen professionelle Hilfe anzubieten. Die PSP Saarpfalz bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen, das sich an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen orientiert. Dazu gehören unter anderem Beratungsangebote, therapeutische Maßnahmen, Unterstützung bei der sozialen Integration sowie präventive Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit. Ein wichtiger Schwerpunkt der PSP liegt in der ambulanten psychosozialen Betreuung, bei der Betroffene in ihrem häuslichen Umfeld begleitet und unterstützt werden. Diese Unterstützung kann sowohl Einzelpersonen als auch Familien betreffen. Darüber hinaus arbeitet die PSP eng mit anderen sozialen Einrichtungen, Ärzten, Therapeuten und Institutionen zusammen, um eine umfassende und vernetzte Versorgung sicherzustellen. Neben der direkten Betreuung von Menschen mit psychischen Problemen legt die PSP Saarpfalz auch großen Wert auf Prävention und Aufklärung. Durch Informationsveranstaltungen wie die „Memory-Walk-Veranstaltung“, Workshops und Schulungen werden Betroffene, Angehörige und Fachkräfte sensibilisiert und informiert, um frühzeitig auf Anzeichen psychischer Belastungen reagieren zu können. Die PSP Psychosoziale Projekte Saarpfalz spielen eine wichtige Rolle in unserer Region, indem sie zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beitragen und den Betroffenen eine Perspektive zur Bewältigung ihrer Situation bieten. Die Veranstaltung auf dem Christian-Weber-Platz besuchten nicht nur Passanten und Interessierte sondern auch Angehörige von Betroffenen sowie Betroffene der Krankheit „Demenz“ selbst. Der Veranstaltung wohnte auch der Beigeordnete der Stadt Homburg, Manfred Rippel, bei. Der „Memory Walk“ erfreute sich einer positiven Resonanz und wird sicherlich nächstes Jahr wieder fortgesetzt.

Wenn Sie mehr über die Arbeit des Netzwerkes erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an: Gerontopsychiatrisches Netzwerk mit Schwerpunkt Demenz im Saarpfalz-Kreis, c/o Psychosoziale Projekte gGmbH, Goethestr. 2, 66424 Homburg, Telefon 06841/93 43-0, www.psp-homburg.de © Heinz Hollinger