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Live Konzerte in Mandy's Lounge

Weiterhin buntes Musikprogramm

13.08.2020

Am Samstag, dem 11. Juli gastierte der Kölner „Sem Seiffert“ in Mandy´s Lounge. Er besang in seinem Folk-Rock das Leben als Weltenbummler und Straßenmusiker. Sich selbst an der Gitarre begleitend, erzählte Seiffert mit seiner markanten tiefen Stimme Geschichten über die Abenteuer eines Reisenden. In seiner Jugend wollte er unbedingt Schlagzeug spielen, wurde jedoch wie viele Teenager von den Eltern und den heimischen Platzverhältnissen mit der Realität konfrontiert... Beeindruckt von einem Gitarre spielenden Mann auf der Straße hatte er jedoch schnell seine große Leidenschaft gefunden, zu der sich bald das Singen gesellte. In den Straßen von Edinburgh und Dublin entdeckte er die Liebe zur Straßenmusik, durch die er inspirierende Kontakte knüpfte. So verwundert es nicht, dass sein erstes Album „Tales to tell“ in England aufgenommen wurde. Sein mittlerweile zweites Album „Diary of a Traveller“ von 2019 ist als Download zum Beispiel bei Amazon.de zu bekommen. Der sympathische Kölner wusste an diesem Abend gekonnt und eindrucksvoll sein Publikum zu unterhalten und erzählte dabei (standesgemäß für die meisten Singer/Songwriter) allerlei aus dem eigenen Leben.

Am darauffolgenden Samstag trat das Duo „Harfpipe“ auf. Auch privat ein Paar, spielten die Harfenistin Clara Dicke zusammen mit dem Saxophonisten Bernd Nickaes, der den Loungegästen ja hinlänglich durch die Jazz Jam Session bekannt ist. Die beiden hatten zusammen schon mal im Juli 2016 in der Lounge gespielt (Kinder, wie die Zeit doch vergeht...). Und apropos Kinder: schon damals ein Paar, dürfen sich die zwei Musiker heute über ihren „kleinen Racker“ freuen, der den ganzen Tag lang auch schon ordentlich am Plappern ist, so wie Vater Bernd berichtete! „tempus fugit“, wie die Lateiner sagten. Die Musik der beiden war an diesem Abend auch für die Nachbarn wohl eine der entspannendsten. Harfe eben – einfach herrlich!

Und da sich mittlerweile in der Lounge der Samstag zum Musik-Event-Tag herausgebildet hat, stand dann am 25. August „Andreas Vogel“ auf dem Spielplan. Andreas ist oft selbst als Gast hier, wenn Live-Musik spielt. Seine eigene Musiker-Karriere reicht bis weit in die siebziger Jahre zurück: Er veröffentlichte bereits mehrere LPs und CDs und ist ein saarländischer Liedermacher, der bemerkenswerterweise Bob Dylan übersetzt vorträgt! In den letzten Jahren hatte er sich musikalisch mit Wolfgang Winkler oder Lisa Ludes zusammengetan (wir berichteten), denn allein ein Konzert spielen wolle er nicht mehr so gerne, wie er uns sagte. Doch die Zeiten ändern sich. Mit dem 1964 veröffentlichen Album „The times they are a changin“ festigte Dylan seinen Ruf als wichtigster Protestsänger und Anführer der Jugendbewegung. Seine Songs handeln von Militarismus, Rassismusproblemen und sozialer Ungerechtigkeit. Offensichtlich hat sich doch nicht viel geändert. Und so hat Andreas Vogel sein früheres Programm „Dylan auf Deutsch – Die Zeiten ändern sich“ neu einstudiert und präsentierte sich erstmalig seit Jahren wieder solo in der Homburger Vorstadt. Das Programm enthielt Vogels eigene Übersetzungen vom Titelsong „The times they are a changing“. In nahezu chronologischer Abfolge die bekanntesten Dylan Klassiker wie „Blowing in the wind“, „Masters of war“, „Mr. Tambourine Man“, „Like a rolling stone“, „Just like a woman“, „Hurricane“, „License to kill“, „Things have changed“ oder auch „Forever young“. Ganz im Stil von Dylan verzichtete auch Andreas Vogel auf Samples und andere technische Hilfsmittel und präsentierte sein Programm pur und unplugged; nur „bewaffnet“ mit Gitarre, Mundharmonika und einer bemerkenswerten Stimme. Die Texte gingen so manch einem Zuhörer eindrucksvoll unter die Haut, wie sich in der Pause in Gesprächen mit dem Publikum herausstellte.

Den August läutete am 1.8. die Combo „Fresh From The Barber Shop“ ein. Christian Conrad und Uwe Jolly präsentierten eine Auswahl bester Coversongs, die von Meisterformationen der akustischen Gitarrenmusik wie beispielsweise „Santana“ oder „Tracy Chapman“ stammten. Aber auch aktuelle Radio-Hits fanden sich in dem technisch wie musikalisch ausgesprochen niveauvoll präsentierten Unplugged-Programm. Dabei wurden alle Stücke der akustischen Besetzung entsprechend arrangiert und der Gesang häufig mehrstimmig gesetzt. Dargeboten wurden zum Beispiel: „Put your Lights on“ von Santana, 2Big Yellow Tax“ von Joni Mitchel, „Sweet Sixteen“ von Billy Idol, das viel-beklatschte „Nights in white satin“ von The Moody Blues, „Time after time“ von Cindy Lauper, „Mr. Jones“ von den Counting Crows und als Zugabe da überaus pikante Stück aus dem Rodrigues-Film „From dusk till dawn“: „After Dark“ von Tito & Tarantula. Immer wieder ein Highlight so ein Song! Die Zuhörerschar bekam durchweg gute musikalische Unterhaltung auf professionellem Niveau geboten und die beiden gut gelaunten Gitarristen hatten dazu noch eine lockere Atmosphäre aufgebaut. Bei Bedarf und je nach Anlass ist die Formation „Fresh from the Barbershop“ mit Drums, Percussion und Bass auf eine fünf-köpfige Band erweiterbar.

Bislang spielte das Wetter der Lounge gut mit: zu jedem bisherigen Event regnete es nicht. Die Künstler spielen hier ja, seitdem die Corona-Maßnahmen herrschen, im Freien auf der Terrasse der Lounge. Hoffentlich bleibt der Wettergott den Eheleuten Trautmann noch lang gnädig... Wir von der bagatelle wünschen es den beiden jedenfalls und drücken weiterhin die Daumen.

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