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Homburg in der Philatelie

BRIEFMARKEN - Spiegel der Geschichte

08.05.2024

  • In der Umschrift lesen wir: DEUTSCHE BUNDESPOST und SAARLAND. Die Frankatur beträgt 15 Franc.
  • 10 Franc Saarlandmarke zu 1 Jahr Verfassung
  • Das Motiv der Saarschleife ziert diese Marke

Um sich mit der Geschichte seiner Heimat zu befassen, kann man sich auch über „Nebenschauplätze“ dem Thema nähern,  z.B. der Philatelie. Philatelie ist mehr als nur Briefmarken sammeln, es ist Postgeschichte, die in kleinen bunten Bildchen die geschichtliche Entwicklung nachzeichnet. Mit reitenden Boten, Signaltürmen und Postkutschen begann die Entwicklung der Nachrichtenübermittlung. 

Mit der Einführung von Briefmarken wurde der Briefverkehr auch für das breite Publikum einfach handelbar. Die erste Briefmarke der Welt wurde am 01.05.1840 in Großbritannien herausgegeben, der „Penny Black“. Um ca. 1850 begannen einzelne Länder des Deutschen Bundes mit der Herausgabe von Briefmarken. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 wurden die Landesposten nach und nach von der Reichspost abgelöst. Um auch den Briefaustausch über Staatsgrenzen hinweg zu gewährleisten, wurde 1874 auf Initiative des Deutschen Generalpostmeisters, Heinrich von Stephan, in Bern der Weltpostverein gegründet. Mit der Erfindung der Telegraphie, und der Entwicklung des sogen. Morse-Alphabets durch Samuel F.B. Morse 1837, wird die Post „elektrisch“. Größere Verbreitung der Telegraphie im Deutschen Reich beginnt um 1876. Aus Postgeschichte wird Kommunikationsgeschichte. Aber zurück nach Homburg, das seit dem Wiener Kongress 1815 zum Königreich Bayern gehörte. Am 01.11.1845 gab die Postverwaltung für Bayern die erste Briefmarke, den „schwarzen Einser“ heraus. Mit dem „schwarzen Einser“ beginnt auch in Homburg die Zeit der Briefmarken.

Homburg erhielt zweimal die Stadtrechte: 1330 und 1558

Ziel war es, aus der Siedlung am Fuß des Schlossberges, eine Stadt mit allen damit verbundenen Eigenschaften zu entwickeln. Dies gelang nur in geringem Umfang. Die wirtschaftliche Entwicklung kam kaum voran. Das umgebende Territorium war klein und wirtschaftlich nicht sehr ergiebig. Wiederholte Kriegswirren zerstörten immer wieder das Erreichte. Trotzdem sind diese beiden Daten für die Geschichte Homburgs von Bedeutung.

1958 wurde 400 Jahre Stadterhebung gefeiert
Am 14.06.1958 gab die Post eine Sondermarke mit dem Stadtbild heraus. Die Briefmarke „ 400 Jahre Stadt Homburg  (Saar)“  hatte eine Auflage von fast 1,5 Millionen und eine Gültigkeit vom 14.06.58 bis zum 05.07.1959.   
Seit 1947 gab es im französisch dominierten Saarland Freimarken mit der Bezeichnung „Saar“. Zuerst mit Wertstufen in Pfennig und Mark. Ab 20.11.47 in Cent und F (Franc). Nachdem Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland ein Abkommen zur Rückgliederung des Saarlandes geschlossen hatten, wurde unsere Region zum 01.01.1957 politisch an Deutschland angeschlossen. Wirtschaftlich gab es eine Übergangszeit bis zum 06.07.1959.

Während dieser Übergangszeit gab die OPD (Oberpostdirektion) Saarbrücken für das Anschlussgebiet eigene Briefmarken heraus. Es handelte sich meist um Briefmarken der Bundesrepublik ohne Währungsangabe bzw. mit der Wertangabe in Franc. Zusätzlich erschienen einige Sondermarken ausschließlich für das Saarland, dabei auch die Marke „400 Jahre Stadt Homburg“.

Die Briefmarken der OPD Saarbrücken verloren mit dem wirtschaftlichen Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland ihre Gültigkeit.

Die Artikelreihe wird in unregelmäßigen Abständen fortgeführt. Gerne können Sie bei Interesse Kontakt zum Historischen Verein Homburg und Umgebung per Mail an historischervereinhomburg@gmail.com aufnehmen. © Theo Langner u. Kurt Lang, Historischer Verein Homburg und Umgebung



Bilder: Sammlung Langner/Historischer Verein Homburg und Umgebung e. V.
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