Dr. Auma Obama zu Gast in HomburgSchüler:innen des Homburger Mannlich-Gymnasiums und Schüler aus Kenia stehen gemeinsam für eine bessere Zukunft09.05.2025In der Aula des Mannlich-Gymnasiums fand die Auftaktveranstaltung statt von „SiaSaar“, einem Projekt für Schülerinnen und Schüler, das gemeinsam mit der „Sauti Kuu Foundation“ von Dr. Auma Obama aus Kenia durchgeführt wird. Dr. Auma Obama, die Gründerin der Stiftung, konnte zur Freude der Schülerinnen und Schüler und des Lehrerkollegiums persönlich in der Aula des Mannlich-Gymnasiums begrüßt werden. Die Auma Obama Foundation -“Sauti Kuu“ (Swahili für „Starke Stimmen“) wurde 2010 von Dr. Auma Obama gegründet. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, sozial und wirtschaftlich benachteiligten Kindern und Jugendlichen, insbesondere in ländlichen Regionen Kenias, zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. Dabei steht nicht klassische Entwicklungshilfe im Vordergrund, sondern die Förderung von Eigenverantwortung und Potenzialentfaltung. „Sauti Kuu“ richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 25 Jahren. Das Programm verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der auch Familien und Erziehungsberechtigte einbezieht. Es bietet geschützte Räume für Lernaktivitäten, darunter Schulungen zu persönlichen Fähigkeiten, Lebenskompetenzen, Bildungserwerb und Berufsausbildung, um den Jugendlichen eine Beschäftigung oder Selbstständigkeit zu ermöglichen und sie finanziell abzusichern. Ein zentrales Projekt der Stiftung ist das 2018 eröffnete Sport-, Ressourcen- und Ausbildungszentrum in Alego, im Westen Kenias. Dieses Zentrum bietet umfassende Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung, zum nachhaltigen ökologischen Wachstum und zur Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und ihren Familien aus der ländlichen Umgebung. Die damalige Eröffnung wurde von Barack Obama, dem ehemaligen US-Präsidenten begleitet, der seine Halbschwester Auma sehr für ihr Engagement lobte. In dem nun im Mannlich-Gymnasium begonnenen Projekt soll es gemeinsam darum gehen, deutsche und kenianische Schülerinnen und Schülern zusammen zu bringen. Dabei sollen sie unterstützt werden um ihr Potenzial zu verwirklichen. Die Aula des Gymnasiums war proper voll und Beifall brauste auf als Dr. Auma Obama den Raum betrat. Als Gäste waren auch Dr. Anika Limburg, die Direktorin des Bildungscampus Saarland, und Bürgermeister Manfred Rippel eingeladen. Die Fernsehmoderatorin und Schirmherrin von SiaSaar, Shary Reeves, war verhindert, schickte aber eine Video-Botschaft. Schulleiter Dirk Kleemann begrüßte die Gäste. Er zitierte Dr. Obama aus deren Buch mit den Sätzen „Für mich hat sich eine Tür geöffnet. Und auch ich will für andere Türen öffnen.“ Er verwies auch darauf, dass sich ihre Stiftung zwar um Kinder kümmere, ihnen aber nicht die Verantwortung für ihr Leben abnehme. Auch Sandra Behrend, die Leiterin der Beratungsstelle Hochbegabung Saarland, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Johannes Schmitt von der Beratungsstelle Hochbegabung am Mannlich-Gymnasium und Vertrauenslehrer ist einer der Hauptorganisatoren des Projekts. Er hatte die Planung und auch die Moderation des Tages übernommen. Er leitete nach der Ansprache von Dr. Obama auch die anschließende Talkrunde. Zuvor erzählte Dr. Auma Obama von ihrem Studium in Deutschland und informierte über ihre Stiftung in Kenia und die Vision von einer besseren, gerechteren Welt und den tiefen Glauben an die Kraft der Bildung. Wie sie weitererzählte, ist sie in armen Verhältnissen groß geworden, habe sich vieles erkämpfen müssen, was für Kinder und Jugendliche in Deutschland selbstverständlich ist. Aber sie habe Unterstützer gehabt. Frau Obama: “Mir wurden Türen geöffnet, deshalb will ich für andere Türen öffnen“. Sie betonte weiter wie wichtig es sei, zu lernen, die Verantwortung für sein Leben zu tragen. Niemand solle Angst haben müssen, etwas zu probieren und dabei sei Armut keine Entschuldigung. Jeder solle sich der Verantwortung stellen, etwas aus seinem Leben zu machen und nicht nach Entschuldigungen suchen, damit andere dies für sie tun. Außerdem sprach sie sich für eine Zusammenarbeit von Jungen und Alten aus, damit diese gemeinsam und nicht gegeneinander agieren. Im Verlauf der Talkrunde mit Bürgermeister Manfred Rippel, Dr. Anika Limburg vom Bildungscamp Saar, Schulsprecherin Katie Roberts und Projektleiter Johannes Schmitt sagte Frau Obama u.a., dass es nicht darum gehe den Jugendlichen die Verantwortung für ihr Leben abzunehmen, denn mit der richtigen Unterstützung sollen sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Dies sei Aufgabe für uns alle. Bürgermeister Manfred Rippel wurde während der Talkrunde gefragt, was die Stadt mache, um junge Menschen einzubinden. Herr Rippel konnte davon berichten, dass der Stadtrat gerade am Abend zuvor einen neuen 20köpfigen Jugendbeirat gewählt habe. Zudem sagte er, dass die älteren Menschen heute viel mehr auf die jungen Menschen hören und auf deren Ideen eingehen würden, als dies zu seiner Jugendzeit der Fall gewesen sei. Er forderte die Schülerinnen und Schüler auf, sich zu äußern und die eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Das neue Projekt hat inzwischen auch Unterstützer gefunden. Der Förderverein und auch Giuseppe Nardi von Dr. Theiss Naturwaren stellten schon Gelder zur Verfügung. So können schon im Juni einige Schülerinnen und Schüler als junge Botschafter von „SiaSaar“ nach Kenia fliegen. Im November soll es dann zu einem kenianischen Gegenbesuch kommen. Nach der Talkrunde fand die Veranstaltung in Form eines Workshops seine Fortsetzung mit den am Projekt teilnehmenden „Ambassador-Schülerinnen und Schülern“ auf Grundlage der „Wünsche an die Zukunft“. © Heinz Holliger Bilder: Heinz Holligerzur Übersicht Sie möchten eine Werbeanzeige schalten?Rufen Sie uns gerne unter +49 (0) 68 41 / 61 40 5 an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.BagatelleDie Homburger StadtzeitungSeit Oktober 2019 bieten wir Ihnen auch an, die Bagatelle online zu lesen. Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link, um dann kostenfrei die Bagatelle als PDF lesen zu können. Um künftig noch schneller und aktueller zu sein, werden wir auch online für Sie noch präsenter sein. Viel Spaß wünscht Ihnen das Team der Homburger Stadtzeitung! Online-Ausgabe
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