Die wahre Kunst der Einfachheit – Spaghetti Carbonara im Oh!lioEin Stück Rom mitten in Homburg10.11.2025Es gibt Gerichte, die sind so schlicht, dass sie jeder kennt – und doch so fein, dass sie kaum jemand wirklich beherrscht. Die Spaghetti Carbonara gehört genau in diese Kategorie. Wer glaubt, sie bestehe einfach aus Pasta, Ei und etwas Sahne, wird im Oh!lio in Homburg eines Besseren belehrt. Denn hier wird sie so serviert, wie sie in Italien seit Generationen zubereitet wird – ohne Sahne, ohne Kompromisse, dafür mit umso mehr Charakter. Bereits beim Betreten des Oh!lio, mitten auf dem Homburger Marktplatz, liegt dieser unverkennbare Duft in der Luft: leicht rauchig vom Speck, cremig-würzig vom Pecorino, dazu der vertraute Ton des brodelnden Pastawassers aus der offenen Küche. Es ist kein Showeffekt, sondern ehrliches Handwerk – die Zubereitung eines Gerichts, das in seiner Einfachheit Perfektion verlangt. Die Kunst des Weglassens „Carbonara ist ein Gericht, das nichts verzeiht“, sagt Küchenchef und Gastgeber Francesco Nardi mit einem Lächeln, während er mit routinierten Bewegungen den Speck in der Pfanne wendet. Statt Speck im Supermarkt verwendet man hier Guanciale – jenen italienischen Luftgetrockneten aus der Schweinebacke, der beim langsamen Auslassen ein unverwechselbar intensives Aroma entfaltet. Das Fett, das dabei entsteht, wird nicht etwa weggeschüttet, sondern bildet später den Geschmacksträger der Sauce. In einer Schüssel werden ein Ei, zwei Eigelbe und frisch geriebener Pecorino Romano miteinander verrührt – das goldene Herzstück der Carbonara. Kein Tropfen Sahne, keine Milch, keine Abkürzungen. Die gekochte Spaghetti wird dann noch heiß in die Pfanne mit Guanciale gegeben, bevor die cremige Mischung untergezogen wird. Das Ergebnis: eine seidige Emulsion aus Ei, Käse und Fett, die jede Nudel fein umhüllt – nicht zu flüssig, nicht zu fest, sondern genau auf den Punkt. Das Geheimniß Temperatur und Gefühl. Wer zu heiß arbeitet, bekommt Rührei. Wer zu lange abwartet, verfehlt die Bindung. Hier im Oh!lio gelingt beides mit beeindruckender Präzision – ein Zusammenspiel aus Erfahrung, Respekt und italienischem Temperament. Ein Teller wie ein Kurzurlaub Das Gericht wirkt wie eine Zeitreise in die italienische Alltagsküche – dorthin, wo mit wenigen Zutaten und viel Gefühl gekocht wird. „Wir wollten die Carbonara so servieren, wie sie sein soll“, sagt das Oh!lio-Team. „Ehrlich, reduziert, und mit dem Respekt, den sie verdient.“ Warum das Oh!lio diesen Klassiker versteht Kein überladener Teller, keine modische Interpretation – sondern pure italienische Seele. Und genau das spürt man bei jedem Bissen. Die Spaghetti Carbonara im Oh!lio ist kein Alltagsgericht, sondern eine Hommage an die italienische Küche in ihrer reinsten Form. Wer sie einmal probiert hat, versteht, warum echte Carbonara keine Sahne braucht – nur gute Zutaten, Leidenschaft und den Willen, das Einfache perfekt zu machen.
Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Pastaliebhaber, sondern für alle, die das Ursprüngliche und Ehrliche in der Küche zu schätzen wissen. Denn manchmal ist das größte Erlebnis auf dem Teller einfach das, was man weggelassen hat. Bilder: Marcel Schmittzur Übersicht Sie möchten eine Werbeanzeige schalten?Rufen Sie uns gerne unter +49 (0) 68 41 / 61 40 5 an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.BagatelleDie Homburger StadtzeitungSeit Oktober 2019 bieten wir Ihnen auch an, die Bagatelle online zu lesen. Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link, um dann kostenfrei die Bagatelle als PDF lesen zu können. Um künftig noch schneller und aktueller zu sein, werden wir auch online für Sie noch präsenter sein. Viel Spaß wünscht Ihnen das Team der Homburger Stadtzeitung! Online-Ausgabe
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