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Die CIA geht an die Homburger Grundschulen

Rollen lernen auf Inlinern für Erst- und Zweiklässler

11.02.2024

  • Hilfestellung wird beim
  • Mut & Selbstbewusstsein bekommen die Kinder bei einem Training von

Es ist kein Witz. Caros Inline Academy (CIA) macht die Homburger Grundschulen unsicher – ach nein: SICHERER, denn die beherzte Carola Becker bringt den Erst- und Zweiklässlern das Rollen auf Inlinern bei. Dies schafft Vertrauen in den eigenen Körper und seine Fähigkeiten und stärkt gerade bei Heranwachsenden das Selbstbewusstsein enorm. 

Wussten Sie, dass sich 80% der Kinder in Deutschland weniger als eine Stunde täglich bewegen? Hatte 2013 in der Zeitschrift für Soziologie, Jg 42, Heft 5 S. 405-423 (Wissenschaftstentrum Berlin für Sozialforschung GmbH - NPO) noch gestanden, dass fettleibige Kinder aufgrund des “Hänseleffektes” an Schulen es leider öfters nicht schaffen, auf Gymnasien zu gelangen, so hat im August vergangenen Jahres das “Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung” eine Studie veröffentlicht in der steht: “Starkes Übergewicht beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit, es stört auch das assoziative Lernen“. Dies bedeutet (kurz gefasst): Dem Gehirn von Menschen mit Adipositas fällt es schwerer, verschiedene Reize miteinander zu verknüpfen, denn eine Schlüsselrolle für diese Form des Lernens spielen Hirnregionen, die auch eng mit der Sättigung und dem Insulinhaushalt verknüpft sind. Alles sehr spannend und das Fazit: Kinder mit Fettleibigkeit lernen nachweislich schlechter. Die Studie aus dem letzten Sommer zeigte nun, 10 Jahre später als die des “Hänseleffektes”, der ganz bestimmt auch seine Bewandtnis hat, dass normalgewichtige Kontrollpersonen im Schnitt besser abschnitten als die Testpersonen mit Adipositas. Jetzt werden sich manche fragen: Wie bekommt mein Kind denn Adipositaß Nun, mal abgesehn von den immer gerne aufgegriffenen “genetischen Ursachen”, sind weitere, nicht zu verachtende Faktoren im jeweiligen Lebensstil begründet. Unter anderem sind dies: Bewegungsmangel, Fehlernährung, ständige Verfügbarkeit von Nahrung, Schlafmangel, Stress, depressive Erkrankungen, niedriger Sozialstatus, sowie Essstörungen allgemein, wie z.B. das bei Kindern leider oft beliebte teuflische “Essen aus Langeweile”. Es ist kein Wunder, dass gerade auch an Schulen etwas getan werden muss, denn scheinbar reichen die sonstigen sozialen Gefilde nicht aus, um die Nachwuchsgenerationen diesbezüglich genügend anzuspornen. Schade eigentlich, denn als Kind ist man ja im Grunde gerne draußen im Freien, erkundet die Natur und trifft sich in der Freizeit zu Sport und Spiel mit Freunden. Das war jedenfalls mal so, ist es ja aber vielleicht nicht mehr... Genau hier setzen Caros Inline Academy (CIA), die Kreissparkasse Saarpfalz und die Stadtwerke Homburg mit dem Projekt „Skate@School“ an. Aktuell ist die Grundschule Bruchhof eine der teilnehmenden Homburger Grundschulen. Das Projekt bieten CIA und Kreissparkasse bereits zwar seit einigen Jahren in den zweiten Klassen der Grundschulen des Saarpfalz-Kreises an, jetzt sind seit diesem Jahr aber auch die Stadtwerke Homburg als Sponsor mit an Bord und es kann nun innerhalb Homburgs auch den Erstklässlern ein zweistündiger Skate-Kurs angeboten werden! Eine super Sache und für die Frau, die hinter CIA steht, ein wichtiger Schritt. Carola Becker sagt: „Es war uns wichtig, auch die ersten Klassen mit ins Boot zu nehmen. Die positiven Ergebnisse aus früheren Jahren, in Kooperation mit der Stadt Homburg, zeigten die Relevanz. Kinder früh für den Sport zu begeistern und das in den Schulalltag zu integrieren, war unsere Idee“, erklärt sie. Die Kreissparkasse Saarpfalz hat das Projekt durch das Sponsoring seinerzeit optimiert und die Zahl der Trainer pro Gruppe von einem auf zwei erhöht. Der zuständige Projektleiter der Kreissparkasse Saarpfalz, Maximilian Gunkel, berichtet: „So konnte an den teilnehmenden Schulen ein reibungsloser, den Hygienevorschriften entsprechender Ablauf, garantiert werden. Das erwies sich bei großen Klassen und unterschiedlich motorisch entwickelten Kindern als wichtig und richtig.“ Die Stadtwerke Homburg waren direkt Feuer und Flamme und von dem Projekt total begeistert. „Eine neue Kooperation für mehr Bewegung der Kinder war schnell und unkompliziert geboren“, sagt Yvonne Handschuher, Leiterin Unternehmenskommunikation und Marketing bei den Stadtwerken Homburg. Dieses Projekt, da sind sich alle Beteiligten einig, trifft den Nerv der Zeit und ist dringend notwendig bei weiter schwindenden Bewegungsräumen und immer längeren Schulzeiten, innerhalb derer Sport eher eine untergeordnete Rolle spielt. „Mit Spaß als größtem Motivator versuchen wir, die Kinder dazu zu bringen, sich selbstständig draußen auf der Straße, auf dem Schulhof oder dem leeren Parkplatz am Wochenende zu bewegen“, berichtet Carola Becker und fährt fort: „Und nicht nur das: wir geben den Kindern auch Termine für das regelmäßige Skaten im Verein bei “Skate Network Saar e.V.” mit an die Hand. Dies alles in der Hoffnung, dass sie begeistert wurden und dabeibleiben. Neben der Verbesserung der motorischen Fähigkeiten geht es bei unserem Projekt auch um das gemeinschaftliche Erleben und die Vermittlung von sozialen Kompetenzen, wie zum Beispiel Fairness, respektvoller Umgang, Rücksichtnahme und Toleranz. Wir ermutigen die Teilnehmenden Neues auszuprobieren und vielleicht auch ihre Grenzen auszukundschaften. Im Unterricht versuchen wir, jedes Kind mitzunehmen und ihm Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Keiner soll am Rand sitzen und nur den anderen zuschauen. Selbst aktiv werden ist das Motto, mit dem wir positive Erlebnisse schaffen und das Selbstvertrauern stärken“, schließt sie das Interview.


Also nochmal zusammengefasst:

* Beim Projekt „skate@school“ kommen mobile Trainerteams von Skate Network e.V. mit einem Material-Verleih direkt in die Schulen.

* Dort wird für interessierte Klassen/Gruppen ein Inline Skating-Training angeboten

* Das Training dauert ca. 2 Stunden und wird die gesammte Zeit über von den Trainer:innen von “Skate Network e.V.” betreut

* Es geht darum, den Kindern spielerisch erste Sicherheit auf Skates zu verschaffen, Verletzungen zu vermeiden, sie auf das Skaten im öffentlichen Raum vorzubereiten und sie mit viel Spaß an den Sport heranzuführen.

 



Bilder: Chris Ehrlich
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