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Childhood-Haus Homburg

Kreissparkasse Saarpfalz überreichte mit Thomas Höchst mehr als 100 Schoko-Osterhasen

09.05.2025

  • Der Empfangsraum im Childhood-Haus in Homburg ist hell und freundlich eingerichtet
  • Bianca Bixler (in grün) stellte den Gästen im Interview die Räumlichkeiten des 1. Childhood-Hauses im Saarland vor (Mitte: Armin Reinke, Vorstandsvorsitzender KSK Saarpfalz, rechst: Thomas Höchst, Initiator der Schokoladenhasen-Spendenaktion)

Am 14. April fanden sich Vertreter der Kreissparkasse Saarpfalz (KSK) in der ambulanten Anlaufstelle "Childhood-Haus Saarland" (CHS) ein, um gemeinsam mit Thomas Höchst die Einrichtung mit Schoko-Osterhasen zu beschenken.

"Casemanagerin" Bianca Bixler führte an diesem Nachmittag die zum Pressetermin erschienenen Gäste durch alle Räumlichkeiten der Einrichtung, erklärte die Funktionen der jeweiligen Räume und war für alle Fragen offen. Etwas später kam auch noch Frau Prof. Dr. Eva Möhler dazu. Das Johanniter-Kinderschutzkompetenzzentrum Childhood-Haus Saarland wurde im Homburger Uniklinikum am 27. November 2024 offiziell durch ihre Majestät Königin Silvia von Schweden eröffnet und ist nunmehr das erste seiner Art im Saarland und laut Internet mittlerweile das zehnte in Deutschland. Auf dem Homburger Unicampus ist es im Gebäude 33 gegenüber der Kinder- und Frauenklinik gelegen. Kindern und Jugendlichen, die Opfer von sexualisierter oder körperlicher Gewalt geworden sind, wird hier ein Raum geboten, sich zu öffnen, auszusprechen und auch polizeilich Anzeige zu erstatten, wenn gewünscht. Alles in einem sehr kinderfreundlichen und liebevoll gestalteten Ambiente; eben ganz anders als wahrscheinlich in einem normalen Büro einer x-beliebigen Polizeidienststelle. Im Vordergrund steht dabei immer der professionelle und schonende Umgang mit den gepeinigten Kindern, Jugendlichen und Eltern. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Aussage eines Opfers mithilfe neuester Videotechnik audiovisuell aufzunehmen und so einen geschützten Raum bei den komplexen Abklärungsschritten zu geben. „Im Childhood-Haus gilt: Alles kann, aber nichts muss“, betonte Frau Bixler. Beispielsweise kann auch eine richterliche Videovernehmung die Aussage des Kindes oder Jugendlichen vor Gericht ersetzen und wiederholende belastende Befragungen können auf diese Weise vermieden werden. Die Kinder und Jugendlichen bekommen hier auch die Möglichkeiten geboten, Soforthilfe in Form von psychiatrischer Begleitung mittels Gesprächen, Übungen und anderen ärztlich gestützen, fachspezifischen Verfahrensweisen zu erhalten. Vertrauliche Spurensicherung ohne Namen, sondern nur mit einer ID können hier nach Sexualdelikten vorgenommen werden, um zum Beispiel auch noch nach 5 Jahren Anzeige erstatten zu können, da die gesicherten Beweise vertraulich eingelagert werden. Beratungsgespräche mit oder auch ohne Eltern können im CHS stattfinden und der Anfang einer zumeist sehr lange andauernden Traumatherapie kann hier begonnen werden. Wohl gemerkt der Anfang, denn Psychotherapeutin Hanna Schopper gibt zu verstehen, dass hier keinerlei Traumaaufarbeitung in Form einer Therapie stattfindet, sondern es geht hier im CHS vielmehr darum, nach einer erfolgten Tat die Kinder und Jugendlichen zu stabilisieren. Die eigentliche Therapie kann dann aus juristischen Gründen leider oft erst nach einer Anzeige, dem Gerichtsprozess und schlussendlich erst nach vielen verstrichenen Wochen und Monaten, wenn nicht sogar Jahren angegangen werden - für den Laien nicht immer nachvollziehbar aufgrund gesetzlicher Zusammenhänge in Bezug auf juristische Beweisaufnahmeprozeduren und dergleichen. Seit Anfang des Jahres 2025 gab es nun schon 26 Fälle im CHS. Frau Prof. Dr. Eva Möhler, die Einrichtungsleiterin und Direktorin der Homburger Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, ist sehr dankbar, wenn Aktionen, wie die von Thomas Höchst und der KSK dazu beitragen, den Alltag auf der Station etwas angenehmer zu gestalten. Die übergebenen Schoko-Osterhasen sollen zum einen den Kindern ein wenig Freude bereiten und zum anderen auch den Mitarbeitenden gegenüber ein sichtbares Zeichen des Dankes darstellen. Thomas Höchst versprach Frau Dr. Möhler, dass er im Sommer mit der 1. Mannschaft des FC 08 Homburg einer ihrer Abteilungen einen Besuch abstatten wird. In seiner abschließenden Ansprache bedankte er sich bei der KSK für ihre Unterstützung und Frau Prof. Dr. Möhler sowie ihrem Team. Sein besonderer Dank erging an die vielen helfenden Ärzt*innen, Therapeut*innen, Pädagog*innen und Pflegenden, ohne deren unermüdlichen Einsatz der Alltag der genötigten Kinder und Jugendlichen noch sehr viel schwerer wäre. Armin Reinke, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Saarpfalz, gab zu verstehen, dass sich die KSK dazu verschrieben hat, Thomas Höchst bei seinen Charity-Aktionen auch weiterhin finanziell zu unterstützen. „Thomas Höchst hat immer gute Ideen und auch das entsprechende Netzwerk, um dies dann auch umzusetzen. Wir helfen ihm gerne, geben finanzielle Unterstützung und freuen uns, wenn die Kreissparkasse einen Beitrag in der Region leisten kann.“

Großes Lob und großen Dank auch seitens unserer Redaktion an all die beteiligten Akteure bei diesem wichtigen Thema, denn Kindeswohl geht uns alle an. Weitere Informationen unter: www.uks.eu/childhood-haus. Text: Chris Ehrlich



Bilder: Chris Ehrlich
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