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Brotmarkt 2023

7. Saarländischer Brotmarkt der Bäckerinnung Saarland erneut in Homburg

08.08.2023

  • Der Brotmarkt erfreute sich großer Beliebtheit
  • Es herrschte reger Betrieb
  • v.l.n.r.: Bürgermeister Michael Forster, Ministerin Petra Berg, Raphael Besser und Sabine Hensler von der Bäckerinnung, Landrat Dr. Theophil Gallo

Am Samstag, dem 22. Juli fand in der Homburger Eisenbahnstraße der diesjährige saarländische Brotmarkt statt. Hatte er die vergangenen Jahre leider nicht stattgefunden, so erfreute er sich 2023 wieder einer enormen Teilnehmerzahl. Aufgebaut waren die übersichtlich angeordneten Verkaufsstände von 10:00 bis 14:00 Uhr im Bereich vom Eingang des „Oh!lio“ bzw. „Papier Klein“ aus bis hinunter zur Eisdiele „Gelat!Oh“.

Zeitgleich fand auf dem historischen Marktplatz der beliebte „Jazz-Frühschoppen“ statt. Landrat Dr. Theophil Gallo und Bürgermeister Michael Forster hatten in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Brotmarkt übernommen. Neben ihnen waren auch verschiedene Lokalpolitiker, Vertreter der IKK sowie die saarländische Ministerin Petra Berg als besonderer Gast zugegen. Auch fehlen durften natürlich nicht die Vertreter der Bäckerinnung als Organisatoren. Diese standen allen Interessierten mit Rat und ihrer immensen Sachkunde zur Seite, denn die Auswahl an Brotsorten war riesig. Überall an den Ständen wurden emsig seitens der vielen Besucher die hübsch präsentieren Brotsorten begutachtet, verköstigt und gekauft. Man merkte beim Schlendern über diesen außergewöhnlichen Markt gleich, dass all die anwesenden Menschen Brot einfach lieben! Wie könnte man es hierzulande auch aus dem Alltag wegdenken? Alle essen es; sei es zum Frühstück, zum Abend-Brot oder auch als Beigabe zu Salaten und vielen Gerichten. Brot ist für die allermeisten in Deutschland Lebenden DAS Grundnahrungsmittel schlechthin. Die einmalige Qualität der Produkte aus dem Bäckerhandwerk hier auf dem Brotmarkt findet man in dieser Form in puncto Gesundheit oft gar nicht im Discounter. Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer und Geschäftsführerin Sabine Hensler betonten im Gespräch, wie glücklich wir uns doch hier in Deutschland schätzen können, eine derart große Auswahl an nahrhaften Brotsorten zu haben und Ministerin  Petra Berg meinte, wie dies doch oftmals viel zu selbstverständlich und vielleicht auch zu wenig wertschätzend wahrgenommen werde. 


Thema Wertschätzung:
Eine schöne Besonderheit fand man auch am Stand von Bäckermeister Roland Schäfer aus Illingen. Hier konnte man Treberbrot und „Dawn of the Bread – Es gibt ein Leben nach dem Brot“ verkosten, eine Bierspezialität mit 6 % Vol. Alkohol hergestellt aus Wasser, Gerstenmalz, Weckmehl, Dinkelmalz, Hopfen, Hefe und Salz. Da es nicht nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird, darf sich der Biertrunk auch nicht Bier nennen – sei’s drum. Er schmeckt jedoch wie Bier und wird aus Brot gebraut. Ja, Sie lesen richtig! Nicht verkaufte Brötchen und Altbrot dienen als Grundlage, um das schmackhafte Gebräu herzustellen. „Im Bäckereiverkauf fallen ja leider viele Retouren an“, sagt Roland Schäfer. „Und da man Brot vom Vortag auch nur schlecht an die Leute verkaufen kann, kommen von diesem Altbrot dann bis zu 30 % in die Maische der Bierherstellung. Hier fällt dann wiederum „Treber“ an, aus dem wir dann ein schmackhaftes Treberbrot backen!“ Herr Schäfer lächelt freudig, als er diesen Kreislauf des Brotes erläutert und meint weiter: „Dies ist pure Nachhaltigkeit. Nicht Verkauftes wird weiterverwendet, Braugerste wird durch die Backwaren eingespart, Ackerfläche wird geschont und das Beste ist, neben dem tollen Geschmack, es wird kein Lebensmittel verschwendet!“. Tolle Idee und eine super Innovation, finden wir von der bagatelle jedenfalls. Als Marketing haben die Flaschen auf dem Label eine „Zombiehand“ und allein schon mit dem Namen „Dawn of the BREAD“, der ja angelehnt ist an den Zombie-Film „Dawn of the DEAD“, ist es jetzt schon ein Verkaufsschlager.

Fazit des Brotmarktes:
Gutes Brot ist sein Geld wert und man sollte hier guten Gewissens in Qualität investieren. Aus Brot kann man Bier machen und bei dessen Herstellung fällt Treber an, aus dem man wiederum leckeres Treberbrot machen kann – ein Kreislauf der Nachhaltigkeit. Die Tradition des Bäckerhandwerks darf daher auch nicht aussterben. Es sind die vielen kleinen Betriebe, die wir als Konsumenten alle mit zu unterstützen bereit sein müssen, wenn wir gesund leben wollen und uns auch weiterhin qualitativ hochwertig verarbeitete Nahrungsmittel zuführen möchten. Text und Fotos: Chris Ehrlich (ce)



Bilder: Chris Ehrlich
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