11. Homburger ARTmosphäreInnenstadt wurde erneut zum Künstlerviertel09.09.2024Die beliebte Veranstaltung fand dieses Jahr am 31. August verteilt im Homburger Zentrum statt. Trotz der heißen Außentemperaturen wurde sie von den Homburger*innen wieder gut angenommen; so lautete jedenfalls das Feedback einiger interviewter Standbetreiber*innen. Doch es blieb natürlich nicht "nur" bei Besucher*innen aus Homburg, sondern die über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Veranstaltung lockt jedes Jahr auch weiter entfernt lebende Interessent*innen an. In diesem Jahr standen sage und schreibe 108 Aussteller*innen in der Veranstaltungsbroschüre, die jedes Jahr herausgegeben wird, damit Besucher*innen zum einen eine Art Übersichtsplan der Innenstadt an die Hand bekommen und zum anderen, damit es einem später auch noch möglich ist anhand der Namen aller Standbetreiber*innen auch im Nachhinein noch Kontakt mit diesen aufnehmen zu können. Sehr schlau und äußerst praktisch von der Homburger Kulturgesellschaft angelegt, die auch in diesem Jahr Ausrichter der Veranstaltung war. Der Hauptplatz war und ist traditionell immer der Christian-Weber-Platz. Er bietet die größte Fläche. Von dort aus führten die Stände die Talstraße hinunter, bogen in die Eisenbahnstraße in Richtung historischer Marktplatz ein und mündeten dann auf diesem. Da jedoch an diesem Tag der beliebte Jazz-Frühschoppen von 11 bis 14 Uhr auf dem historischen Marktplatz stattfand, waren dort eben auch nur eine Handvoll Stände im Bereich vor dem Oh!lio vertreten. Dort war nämlich noch etwas Platz, da der Hauptteil der Fläche ja für den Jazz-Frühschoppen bestuhlt worden war. Die vom Marktplatz ausgelagerten Stände fanden ihr Plätzchen hübsch im Halbschatten des nahe gelegenen Illmenauer Platzes. Dort war es deutlich kühler und bot den Besucher*innen außerdem einen Rundkurs durch die Stadt wieder hin zum Christian-Weber-Platz. Insgesamt war es also von den Organisationskräften gut durchdacht. Erfahrungsgemäß findet man auf der ARTmosphäre immer wieder "alteingesessene" gut bekannte Homburger Künstlerinnen und Künstler, aber auch jedes Jahr immer wieder Neuzugänge. Hier wäre zum Beispiel die aus Beeden stammende und mittlerweile gut bekannte Künstlerin Katja Zippo zu erwähnen, die quasi jedes Jahr einen Stand bei der ARTmosphäre hat. In diesem Jahr hatte sie den befreundeten Künstler Noah Ackermann mit am Stand, der außerdem auch Tätowierer ist und Kunstwerke erschafft, die wortwörtlich "unter die Haut" gehen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt; das merkt man gleich "Unsere Kunst passt gut zusammen, da haben wir uns dieses Jahr zusammengetan, um gemeinsam einen Stand zu machen", sagt Noah. Weiter die Talstraße hinunter und die Eisenbahnstraße hinauf sieht man buchstäblich die Spähne fliegen. Wolfgang Eisenbrandt aus Odernheim vollführt dort Drechselarbeiten. Faszinierte Passanten bleiben stehen und sehen ihm dabei zu, wie fingernagelgroße Holzteile aus einem Werkstück heraus gedrechselt werden. Manche vorbeigehenden Kinder sind hiervon besonders fasziniert - es gibt wohl noch keine "Drechsel-APP" auf dem Handy und Neues ist ja immer interessant. Weiter die Eisenbahnstraße hoch fand man schräg gegenüber der Bagatelle-Zentrale, benachbart zur Eismanufaktur "Gelat!Oh", den Stand von Josefine Frisch. Sie fertigt in liebevoller Kleinarbeit Illustrationen am Computer an, die sie zum Beispiel auf Postkartengröße ausdruckt. Weiterhin hat die junge Künstlerin augenscheinlich wohl auch für das "echte" Pinselhandwerk ein Faible entwickelt: Sie hat unzählige schöne Mini-Aquarellbilder und -karten, teilweise in DIN-A4-Format, an ihrem Stand zum Verkauf stehen. Viele davon mit typischen Motiven aus dem Saarpfalz-Kreis, wie etwa der Kirkeler Burg, dem historischen Homburger Marktplatz, der Gustavsburg und auch dem klassischen Blick auf Homburg mit dem Schlossberg im Hintergrund. Alles sehr schön. Die junge Dame strahlt bis über beide Ohren und man kann sich schon vorstellen, welche Freude sie erst beim Arbeiten hat! "Hauptsächlich arbeite ich mit Aquarell, wobei ich mit Gouache noch Akzente setze und Highlights heraushole", sagt sie im Interview. Gouache ist eine Mischung aus Acryl und Aquarell - auch wasserbasiert, erklärt sie unserem schulterzuckenden Reporter. "Digital arbeite ich mit dem iPad. Da hat man auch einen Stift in der Hand, illustriert alles selbst und diese Bilder drucke ich dann als Kunstdrucke auf Karten oder mache daraus zum Beispiel Sticker. 2023/24 habe ich einen Saarland Kalender im Aquarell-Stil herausgebracht", führt die freundliche Künstlerin weiter aus, bevor unser Reporter weiterzieht.
Und auch dieser schöne Markt war wieder so schnell vorbei. Alles in allem ist und bleibt die Homburger ARTmosphäre immerzu ein Highlight in der hiesigen Kunstkultur-Szene und ist auch hier in unserer Stadt nicht mehr wegzudenken. Kommende Ausgabe wird es dann hoffentlich vieles über den kleinen Kunsthandwerkermarkt an der Gustavsburg zu berichten geben. Vielleicht sind ja gerade Sie mit auf einem Bagatellefoto drauf? Schauen wir mal. Text: Chris Ehrlich Bilder: Chris Ehrlichzur Übersicht Sie möchten eine Werbeanzeige schalten?Rufen Sie uns gerne unter +49 (0) 68 41 / 61 40 5 an oder nutzen Sie unser Kontaktformular.BagatelleDie Homburger StadtzeitungSeit Oktober 2019 bieten wir Ihnen auch an, die Bagatelle online zu lesen. Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link, um dann kostenfrei die Bagatelle als PDF lesen zu können. Um künftig noch schneller und aktueller zu sein, werden wir auch online für Sie noch präsenter sein. Viel Spaß wünscht Ihnen das Team der Homburger Stadtzeitung! Online-Ausgabe
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